die 3 säulen der fotografie

das zusammenspiel von belichtungszeit, blende und iso regelt die belichtung.
richtig belichtung heißt, das zusammenspiel von belichtungszeit, blende und iso so einzustellen, dass das objekt ausreichend belichtet wird und du ein bild machen kannst, wie du es dir vorgestellt hast.

die belichtungszeit

die belichtungszeit ist die zeitspanne, in der dein kameraverschluss geöffnet ist und licht auf den kamerasensor fällt. im wesentlichen geht es darum, wie lang die kamera damit braucht, ein foto zu machen. das hat dann auswirkungen darauf, wie dein foto aussehen wird.

die belichtungszeit wird in bildern pro sekunde (eng. frames per second) gemessen. 1/4 zum beispiel bedeutet eine viertelsekunde, während 1/250 eine zweihundertfünfzigstelsekunde (oder vier millisekunden) bedeutet.

mit einer lange belichtungszeit, belichtest du den sensor für einen längeren zeitraum. dadurch entsteht der bewegungsunschärfeeffekt. so erscheinen bewegte motive wie z.b die ziege verschwommen.

lange belichtungszeiten werden verwendet um:

  • die milchstraße
  • den mond
  • andere objekte bei nacht oder in dunklen umgebungen
  • flüssen
  • wasserfällen (fließende bewegung)
  • landschaften zu fotografieren. hierbei ist es wichtig das du mit einem stativ fotografierst, weil kamerabewegungen bei langer belichtungszeit zu unschärfe führen können.

andererseits kannst du die belichtungszeit auch für das gegenteil nutzen, zum beispiel um bewegungen einfrieren. mit einer besonders kurzen belichtungszeit kannst du:

  • schnell objekte
  • fliegende vögel
  • fahrende autos einfach stoppen
  • wasser damit jeder tropfen völlig scharf in der luft hängen bleibt, fotografieren.

bei der wahl der belichtungszeit ist die brennweite des verwendeten objektives wichtig zu beachten. längere brennweiten verstärken die verwacklungsunschärfe. das bedeutet, dass du kürzere belichtungszeiten verwenden musst. die reziprokenregel für die verwendung von nicht stabilisierten objektiven ist:

der wert der belichtungszeit muss mindestens der brennweite des objektives entsprechen. wenn du z.b. mit 50mm fotografierst, muss die belichtungszeit auch 50 (1/50) oder schneller sein.

die belichtungszeit beeinflusst auch diehelligkeit deines bildes. bei langer belichtungszeit nimmt der sensor viel licht auf und das foto wird dementsprechend heller. ist die belichtungszeit kurz, führt das zu einem dunkleren foto, weil weniger licht einfallen kann.

die blende

die blende beeinflusst zwei aspekte eines bildes. sie gibt deinen fotos dimension, indem sie den hintergrund unscharf macht und sie verändert die belichtung, indem sie aufnahmen abdunkelt oder aufhellt. die blende funktioniert wie das auge, um genau zu sein wie die pupille: die blende muss kleiner oder größer gemacht werden je nachdem wie viel licht vorhanden ist. so kontrollierst du wie viel licht auf deinen kamerasensor fällt. die schärfe oder unschärfe des hintergrunds wird tiefenschärfe genannt und wird durch die blende gesteuert. so kannst du entscheiden in welchem bereich dein bild in der tiefe scharf ist.

das bild vom blatt hat eine „flache“ tiefenschärfe, was zu einem unscharfen hintergrund führt. eine hohe tiefenschärfe ist wenn sich die schärfe von vorne bis hinten durch das foto zieht. das vergrößern und verkleinern der blende wird in f-zahlen angegeben.

eine große (offene) blende ist dann f/1.4, f/2, f/2.8 oder ähnliches. einer kleinen (geschlossene) blende wird f/8, f/11 oder f/16 genannt.

der iso-wert

der iso-wert bestimmt wie viel licht aus den sensor trifft. wenn du den iso erhöhst, werden deine bilder heller. wenn du ihn verkleinerst, werden sie dunkler. dadurch kann der iso bei aufnahmen in dunkler umgebung sehr nützlich sein. er hilft dir verschiedene andere einstellungen wie die belichtungszeit und die blende mit etwas mehr spielraum einzustellen zu können. der iso-wert fängt bei den meisten kameras bei 100 an, danach verdoppelt sich der wert und es wird doppelt so hell.

bei viel licht also tagsüber bei schönem wetter oder am meer ist ein iso-wert von 100 bis 200 zu empfehlen. wenn der himmel bedeckt ist, im schatten oder in ausgeleuchteten innenräumen sollte der iso-wert bei 400 bis 800 liegen. und bei sehr wenig licht z.b in der nacht kann der iso-wert bei 800 bis 3200 liegen. das erhöhen des iso bringt aber auch konsequenzen mit sich. ein foto mit einem hohen iso-wert enthält eine starke körnung, die als „bildrauschen“ bezeichnet wird. ein bild mit zu starkem bildrauschen kann nicht mehr benutzt werden. du solltest du für die anpassung der helligkeit immer zuerst versuchen die belichtungszeit zu erhöhen, oder die blende weiter zu öffnen.

-deine manahal