im mai machte ich 2 wochen praktikum hier in der mwi.
für den beruf mediengestalter bild und ton. mal reinschnuppern und einen eindruck gewinnen wie der beruf in der praxis tatsächlich aussieht, wie hier in der mwi der hase läuft und wie alles so funktioniert.
man hat ja immer eine bestimmte vorstellung doch manchmal stellt man fest, dass alles ganz anders ist. meine „schnupper“ aufgabe für diese 2 wochen war einen kurzen werbefilm zu produzieren, über ein von mir ausgedachtes produkt. mit allem was dazu gehört, script und drehbuch schreiben und präsentieren vorm kunden aber ganz frei nach meiner kreativität, die einzigen vorgaben waren 30 Sekunden für die Länge des films und eine woche Zeit von beginn der arbeit bis zur präsentation doch umgeben von auszubildenden in allen jahrgängen mit mehr erfahrung und können als ich und der professionellen atmosphäre war ich doch recht eingeschüchtert.
ich wollte mich von meiner besten seite zeigen und glänzen mit den vorkenntnissen die ich bereits hatte doch in einem offenen büro mit echten angestellten zu sitzen wo jeder, jederzeit einen blick auf meinen bildschirm werfen konnte, war mir doch recht unangenehm. ich stellte aber schnell fest dass das klima hier in der mwi eher locker und persönlich ist. es wird sich geduzt, alle sind offen und freundlich, helfen einander, es werden späße gemacht und auf augenhöhe zusammengearbeitet. die professionalität leidet darunter keines wegs. ich traute mich aber nicht, mich so locker zu verhalten wie mein umfeld – in der sorge in irgendein fettnäpfchen zu treten. wohlfühlen konnte ich mich hier nach ein paar tagen aber trotzdem schon.
anfang september dann durfte ich tatsächlich selber meine ausbildung hier in der mwi beginnen. schnell wurde klar das ich in meinem praktikum nur einen kleinen teil der aufgaben eines mediengestalters erlebt habe. zu beginn war ich darum ein wenig überfordert, doch ich fand diesmal viel leichter anschluss und habe mich schnell eingelebt.
was die ausbildung an sich betrifft so habe ich hier die chance erfahrungen in so ziemlich allen bereichen der arbeit des mediengestalters zu sammeln, sogar in beiden fachrichtungen. doch im fokus liegt natürlich in meinem fall bild u. ton.
ich lerne viel über den technischen aspekt von kameras, verkabelung und geräten und darf filme drehen und schneiden, nach anweisungen der regie bei veranstaltungen live die kamera bedienen oder live farb- und lichtkorrektur an der bildübertragung vornehmen. nur selber regieführung übernehmen durfte ich noch nicht.
bei live mitschnitten ist schließlich kaum spielraum für fehler, denn es gibt keine zweite chance. live kann man eben nicht zurückspulen und fehler sind logischerweise unerwünscht, nichts desto trotz aber erlaubt denn ich bin ja hier um zu lernen.
trotzdem habe ich viel verantwortung und manchmal auch druck, gerade auch wenn arbeitsaufträge mit einer deadline verknüpft sind. das zerrt schonmal am gemüt und manchmal treten auch Probleme auf. es ist also nicht immer alles gut aber so sieht der alltag eines mediengestalters eben auch aus. die ausbildung ist bisher alles was ich mir vorgestellt habe, ich habe spaß daran und komme jeden morgen gerne zur arbeit, auch wenn es mal stressig wird.