ausbildung als mediengestalterin digital und print – highlights und herausforderungen der letzten 3 jahre

die medienwerkstatt hat aktuell 25 auszubildende, und zahlreiche ständig wechselnde arbeitserprobungen und praktikanten. während arbeitserprobungen hat man die möglichkeit, sich auszuprobieren und eine idee von der ausbildung zu bekommen; man sieht ob man sich für den beruf interessiert, aber auch; ob man für ihn geeignet ist.

auch ich habe 2017 eine arbeitserprobung gemacht, anschließend daran ein praktikum, dann im sommer die ausbildung angefangen und nun – fast 3 jahre später – stehe ich mitten in den vorbereitungen für die abschlussprüfung. im juni 2020 findet sie statt, und wenn ich in den letzte jahren eines gelernt habe, dann dass die zeit viel schneller vergeht als man erwartet. ruckzuck ist es sommer, und ruckzuck werde ich mit der ausbildung fertig sein- das fühlt sich ganz schön komisch an.

aber so schnell es auch rumgeht, so viel passiert auch. als kleiner rückblick – und vielleicht auch als einblick für leute, die selber überlegen die ausbildung anzufangen – kommen hier meine top 5 dinge, auf die man sich in der ausbildung freuen kann, und die herausforderungen, die mit ihnen kommen. viel spaß beim lesen!

1: das jahresabschlussfest

das jahresabschlussfest findet jedes jahr ende dezember statt, und ist eine große weihnachtsfeier für alle mitarbeiter der srh. die medienwerkstatt ist hier jedes jahr fest mit eingebunden. es gibt jedes mal ein neues ein thema, und wir kümmern uns um die umsetzung.

ab oktober arbeitet die medienwerkstatt jedes jahr auf hochdruck. einladungen, getränkekarten, der jährliche film- all das steht auf unserer to-do list. dazu kommt die dekoration. es gibt viel zu tun, und spätestens in der woche vor dem fest ist es stress pur. mit überstunden muss man fest rechnen, und gerade während den letzten tagen liegen bei allen die nerven blank. viel arbeit, viel anstrengung, aber auch ein tolles ergebnis, auf das man jedes jahr stolz sein kann. die möglichkeit, ein so großes projekt mit so großem kreativen freiraum auf die beine stellen zu können, haben nur wenige auszubildende.

2: die berufsschule

Schule als highlight? Hätte ich auch nicht gedacht.
auszubildende der medienwerkstatt gehen extern zur berufsschule, und das ist sowohl eine große herausforderung, als auch eine große chance. wir (die auszubildenen für digital und print) haben blockunterricht und sind alle drei wochen eine woche in der berufsschule, zusammen mit allen anderen auszubildenden mediengestaltern des rhein-neckar-kreises. man hat die chance, viele neue leute kennenzulernen, sich auszutauschen und auch mitzubekommen, wie es in anderen „normalen“ ausbildungsbetrieben abläuft.

ich persönlich hatte vorher mit schule keine guten erfahrungen- schlechte noten, keine unterstützung durch lehrer oder mitschüler, der unterricht hat mich nicht interessiert- hier habe ich das gegenteil erfahren. natürlich gibt es nicht nur gute lehrer, es ist stressig und man muss viel lernen. gerade zum ende des jahres kann es vorkommen, dass man auch mal 5 arbeiten in einer woche schreiben muss. aber wenn man lernt, kann man auch gute ergebnisse erreichen.

insgesamt habe ich mich immer auf die schulzeiten gefreut, und sie als spannende abwechslung vom sonst „normalen“ arbeitsalltag in der mwi empfunden.

3: aufträge

in der medienwerkstatt sind auszubildende von anfang an eng mit eingebunden. wir haben reale aufträge, mit „echten“ kunden, und sind schon in den ersten monaten beim briefing, bearbeiten und präsentieren von projekten fest mit drinnnen. außerdem kommen für die medienwerkstatt die verschiedensten aufträge. so viel abwechslung haben nicht viele meiner schulkollegen. damit kommt viel verantwortung, aber auch viele chancen. oft haben wir großen kreativen freiraum und können am ende der ausbildung ein für einen auszubildenden großes, vielseitiges portfolio vorweisen.

4. das praktikum

während der ausbildung muss jeder ein praktikum machen. das eignet sich super dafür, um ein gefühl dafür zu bekommen, wie es es später in der arbeitswelt einmal sein könnte. hier stehen auch wieder viele verschiedene möglichkeiten zur verfügung.

ich persönlich war in der luftfilterfirma firok damit beauftragt, deren social media präsenz aufzubauen- eine große herausforderung, die mir aber ebenso großen spaß bereitet hat. ich habe sehr viel in den praktikumsmonaten gelernt- von selbstorganisation über social media marketing, sogar bis hin zu kenntnissen über luftfiltersysteme (nicht relevant für die ausbildung, aber durchaus interessant) konnte ich viel mitnehmen.

5: präsentationen

hier habe ich länger überlegt, aber mich schließlich doch dafür entschieden, sie in meine top5 mit aufzunehmen. präsentationen waren für mich am anfang eindeutig eine herausforderung, und schon gar kein highlight. aber das hat sich schneller verändert, als ich es selbst bemerkt habe.

in der medienwerkstatt lernt man viel, aber besonders wer probleme mit präsentieren oder telefonieren hat, lernt hier am meisten. da wir von anfang an mit telefondiensten, präsentationen, führungen und kundentelefonaten konfrontiert werden, gewinnt man unglaublich schnell sicherheit. selbstverständlich wird niemand alleine gelassen, und man bekommt viel unterstützung. der lerneffekt ist riesengroß. mittlerweile habe ich keine angst mehr vor präsentationen, und auch wenn es am anfang wirklich schwer war, sind sie über die letzten 3 jahre einfach zur routine geworden und zählen nun eindeutig zu meinen stärken. hier habe ich (nach dem gestalten) eindeutig am meisten gelernt.

alles in allem: jede herausforderung ist eine chance zu lernen und daran zu wachsen. Wer lust darauf hat, und natürlich gerne kreativ ist, für den ist die ausbildung super! 3 jahre gehen schneller rum als man denkt, und dann folgen neue herausforderungen – also auf geht’s!

eure meike

schöne erinnerungen | reflektion meines praktikums

heute will ich euch von meinen ersten tagen meines praktikums in der medienwerkstatt berichten. dieses habe ich direkt vor der ausbildung nach meiner bereits erfolgreich gemeisterten arbeitserprobung gemacht, um noch einen besseren einblick in das berufsbild des mediengsestalters digital und print zu bekommen.

meinen beitrag verfasse ich in zeiten der covid-19 pandemie und somit im homeoffice, daher ist dies der perfekte zeitpunkt um vergangenes zu reflektieren und in schönen erinnerungen zu schwelgen. mein praktikum liegt mitlerweile schon länger zurück doch ich kann mich immer noch sehr gut daran erinnern.

als ich in der medienwerkstatt angekommen war, meinen arbeitsplatz eingerichtet hatte und mit den ersten mir zugeteilten aufgaben begann sprachen mich auszubildende aus dem bild und ton bereich an, von denen ich zu diesem zeitpunkt noch nicht einmal den namen wusste. ich wurde gefragt ob ich für ein filmprojekt als statist einspringen könne. später erfuhr ich das es sich um einen dreh für das event gotango , anlässlich des 25 jährigen bestehens der medienwerkstatt im oktober letzten jahres handelte. später in meinem praktikum war auch ein etwas größerer dreh für dieses projekt angesetzt.

bei diesem bekamen wir im cafe sonne in bammental eine kurze einführung in den tango tanz um dann im film einen tango tanzkurs darzustellen an dem die protagonistin zufällig vorbeikommt und dann in diesen einsteigt. da in dieser zeit auch 2 meiner jetzigen kollegen aus dem ersten lehrjahr ihre arbeitserprobung machten, sind wir alle drei im film zusehen ohne das wir zu diesem zeitpunkt schon in der ausbildung gewesen wären.

ich fand es zu dieser zeit erstaunlich wie schnell man in laufende projekte in der medienwerkstatt eingespannt wird. als das event immer näher rückte und in den ersten monaten meiner ausbildung die vorbereitungen für gotango richtig losgingen fragten sich einige meiner kollegen aus dem ersten lehrjahr warum wir den im film zusehen seien da dieser kurz vor ausbilidungsbeginn abgedreht wurde.

am tag des events gotango als ich mich im film sehen konnte war ich sehr froh die möglichkeit eines praktikums genutzt und diese erfahrung auf meinen weg zur ausbildung mitgenommen zu haben.

für mich war dieses praktikum damals noch einmal die bestätigung die richtige ausbildung gewählt zu haben und die erfolgserlebnisse während dieser zeit haben mir die nötige selbstsicherheit und das vertrauen in meine fähigkeiten gegeben um ohne bedenken in die ausbildung zu starten.

euer moritz

erfahrung aus einer arbeitserprobung

andrea pobocha

seit montag, dem 18. märz 2019, bin ich nun in der medienwerkstatt und arbeite an verschiedenen kreativen aufgaben mithilfe digitaler designprogramme.

mein eindruck ist vollkommen positiv, da sowohl die arbeit als auch die arbeitsatmosphäre ideal sind, deshalb hoffe ich meine ausbildung hier anfangen zu können.

die arbeitsatmosphäre ist sehr angenehm. die ausbilder und azubis sind gleichermaßen nett, humorvoll, hilfsbereit und ruhig, was konzentriertes arbeiten ermöglicht. manchmal läuft sogar musik, welche auf mich entspannend gewirkt hat, weil es keine nervige, monotone radiomusik ist. am anfang war ich sehr nervös und wusste nicht wie hoch die anforderungen an mich sind. auch die mir unbekannte applesoftware hat mich zunächst verunsichert. mit der zeit habe ich mich aber daran gewöhnt und es hat spaß gemacht und sich nicht mehr wie arbeit angefühlt. die zeit zieht sich nicht, im gegenteil, sie verfliegt wie im fluge. es war eine tolle erfahrung die von der medienwerkstatt zur verfügung gestellten designprogramme wie adobe indesign und photoshop zu benutzen, die flüssig und fehlerfrei funktionieren. privat kann ich mir solche programme leider nicht leisten und konnte, wenn überhaupt, nur testversionen nutzen woraufhin ich mich nach kurzer zeit leider schon wieder von den programmen verabschieden oder mit bugs kämpfen musste. diese woche konnte ich schon erste lernerfolge erzielen und mich von aufgabe zu aufgabe verbessern, sowie diese schneller bewältigen.

ich bin sehr erfreut darüber, dass ich mich für eine solche ausbildung entschieden habe und meine letzte ausbildung als zahnmedizinische fachangestellte beendet habe. die mediengestalterausbildung ist im vergleich zu meiner letzten wie ein (hoffentlich bald wahr gewordener) traum. das feedback, welches ich bisher bekommen habe, war positiv, deswegen bin ich guter hoffnung, dass ich hier meine ausbildung im september beginnen darf.

eure andrea

der prozess | theater heidelberg

v. l. n. r.: Benedikt Lehmann, Sambujang Touray Fotograf: Sebastian Bühler

es ist jetzt schon 7 wochen her, dass ich gefragt wurde ob ich im rahmen meines praktikums am theater heidelberg eine rolle als live-kameramann spielen könnte. nach kurzem überlegen sagte ich zu. ich hatte in diesem moment noch keinen blassen schimmer davon, was da alles auf mich zu kommen würde. und so wurde ich ins kalte wasser geworfen, oder in einen raum voller kreativer querköpfe.

zu beginn hat mich das alles ziemlich erschlagen, vor allem weil aus einem kurzen auftritt ganz schnell viel mehr wurde.

in den ersten tagen fiel es mir schwer, mich auf das geschehen einzulassen. es war doch alles sehr neu für mich. und so stand ich in diesem raum mit den vielen kreativen menschen und wurde vom chaos überrollt.

nach und nach aber konnte ich mich immer mehr einbringen, am ende war ich selber einer dieser kreativen querköpfe, der seine ideen und anregungen genau so in den topf werfen durfte wie der regisseur, der videokünstler oder die schauspieler. positiv überrascht hat mich hierbei, dass ich als volles mitglied von anfang an aufgenommen und respektiert wurde.

die nächsten wochen verflogen regelrecht und so hat sich keine einzige stunde, die ich im theater verbracht habe, auch nur annähernd nach arbeit angefühlt. alles was am anfang für mich noch so wirr und verrückt aussah, nahm nun stück für stück gestalt an. es wurde zu einem, meiner meinung nach, sehr schönen, kreativen und anspruchsvollen theaterstück. als dann die premiere immer näher rückte, stieg auch meine aufregung steil dazu an. am tag der premiere selber war ich so aufgeregt, das ich keine minute stillhalten konnte. noch nie in meinem leben war ich so nervös wie in den minuten vor meinem ersten auftritt. dann begann die premiere und die aufregung war verschwunden. glücklicherweise verlief die aufführung ohne das etwas schief ging. und nachdem der letzte applaus verklungen war lagen sich auf der bühne alle glücklich in den armen. so erreichte mein kleiner ausflug in das theaterleben seinen vorläufigen höhepunkt. und auch wenn noch mehr als 10 vorstellungen folgen, bin ich jetzt schon dankbar für alles was ich dort erleben durfte:

für die erfahrungen die ich sammeln durfte.

für die entwicklung die ich dort machen konnte.

und am allermeisten für all die netten menschen und freunde die ich dort gefunden habe.

jetzt schaue ich mit einem lächelnden und einem weinenden auge auf die zeit am theater zurück, und freue mich gleichzeitig auf die tollen aufführungen und momente, die sicherlich noch kommen werden.

euer benny